Sintern

Gesinterter offenporiger Metallschaum
Wendeschneidplatte aus Sinterhartmetall mit einer Hartstoffbeschichtung

Sintern ist ein Verfahren zur Herstellung oder Veränderung von Werkstoffen. Aus dem in einem vorangegangenen Schritt hergestellten Grünkörper, bestehend aus fein- oder grobkörnigem Keramik- oder Metallgemisch, wird durch Wärmebehandlung ein festes Werkstück. Die Temperatur erreicht dabei jedoch nicht die Schmelztemperatur der Hauptkomponenten, so dass die Gestalt (Form) des Werkstückes erhalten bleibt. Es kommt in der Regel zu einer Schwindung, weil sich die Partikel des Ausgangsmaterials verdichten und Porenräume aufgefüllt werden. Dadurch erhält das Sintererzeugnis seine endgültigen, gewünschten Eigenschaften wie Härte, Festigkeit oder Temperaturleitfähigkeit.

Man unterscheidet grundsätzlich das Festphasensintern und das Flüssigphasensintern, bei dem es auch zu einer Schmelze kommt. Sinterprozesse besitzen große Bedeutung bei der Keramikherstellung („Sinterglaskeramik“) und in der Metallurgie („Sintermetalle“ und „Pulvermetallurgie“).[1]

  1. Hermann Salmang, Horst Scholze, Rainer Telle (Hrsg.): Keramik. 7. Auflage. Heidelberg 2007, S. 313, 314.

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